Krankheitsbilder

Schlaganfall

Jedes Jahr erleiden rund 200 000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache in der Bundesrepublik. Er ist außerdem die wichtigste Ursache von Behinderungen. Jeder vierte Behinderte leidet an den Folgen eines Schlaganfalls.

Ein Schlaganfall ist eine plötzliche Mangeldurchblutung (Ischämie), des Gehirns. Als Ursache findet man in etwa 80% der Fälle eine Durchblutungsminderung (weil ein zum Gehirn führendesBlutgefäß plötzlich verstopft wird), in etwa 15% eine intrazerebrale Blutung durch den Riß eines Blutgefäßes und in 5% eine Subarachnoidalblutung.

Für einen Schlaganfall gibt es noch andere Begriff, wie Apoplexie oder Insult.

Einen Schlaganfall kann theoretisch jeder Mensch erleiden. Die Hälfte aller Betroffenen ist im erwerbsfähigen Alter, ca. 10 Prozent von ihnen sogar unter 40 Jahren. Allerdings nimmt die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls mit steigendem Alter zu. Mindesten 5 Prozent aller über 65jährigen sind von Durchblutungsstörungen des Gehirns betroffen. Bei den über 75jährigen beträgt die Rate mehr als 10 %.

Das Auftreten eines Schlaganfalles wird durch eine Reihe von Risikofaktoren begünstigt:

Risikofaktoren Relatives Risiko
Bluthochdruck 6-8
Rauchen 1,5-2
Herzrhythmusstörungen 6-18
Diabetes 2-3
erhöhter Cholesterinspiegel 2
Übergewicht 1-2
Alkoholmißbrauch 2-3
Hypercysteinaemie 2
Koronare Herzerkrankung 2-3
Bewegungsmangel

Personen, in deren Familie bereits ein Schlaganfall aufgetreten ist, sind ebenfalls gefährdet, denn die Veranlagung zu einem Schlaganfall ist erblich.

Warnsymptome

Ein Schlaganfall trifft nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Häufig gehen kurzanhaltende Frühwarnsymptome voraus.

Sehen von Doppelbildern Kurzes Erblinden oder Sehstörungen auf einem Auge
Vorübergehende halbseitige Lähmungen Taubheit in den Armen oder Beinen
Kurzzeitige Störungen der Sprache
Drehschwindel und Gangunsicherheit
erstmaliger und plötzlich auftretender, rasender Kopfschmerz

Ein akuter Schlaganfall ist oft lebensbedrohlich. Daher muss möglichst rasch gehandelt werden. Selbst wenn die Ausfallerscheinungen nur vorübergehend waren, muß der Patient so schnell wie möglich in das nächste Krankenhaus gebracht werden, das zur Behandlung von akuten Schlaganfällen eingerichtet ist. Je frühzeitiger ein akuter Schlaganfall behandelt wird, um so größer sind die Chancen, daß der Patient ohne anhaltende Behinderungen zurückbleibt. Um so größer sind auch seine Überlebenschancen. Die ersten vier bis sechs Stunden nach einem Schlaganfall sind entscheidend.

Bei einem akuten Schlaganfall steht zunächst einmal die genaue Diagnose der Ursachen im Vordergrund. Bei einer Computertomographie kann der Arzt erkennen, ob der Schlaganfall durch eine Mangeldurchblutung oder eine geplatzte Ader entstanden ist. Eine sorgfältige neurologische Untersuchung, EKG, eine Röntgenaufnahme der Lunge und Ultraschalluntersuchungen der Halsschlagadern geben weitere wichtige Anhaltspunkte.

Therapie

Die Therapie wird auf den einzelnen Patienten abgestimmt. Ist der Schlaganfall erst wenige Stunden alt, kann der Blutpfropf durch ein Medikament aufgelöst werden (Lyse). Diese Therapie kann jedoch bei bestimmten Erkrankungen wie Magengeschwür nicht durchgeführt werden. In manchen Fällen wird eine Operation durchgeführt. Nicht selten wird ein Aufenthalt auf der Intensivstation notwendig. Zur Vorbeugung weiterer Schlaganfälle ist eine Behandlung der Risikofaktoren von zentraler Bedeutung. Darüberhinaus beugen blutverdünnende Medikamente  weiteren Durchblutungsstörungen vor. Bei Herzrhythmusstörungen werden gerinnungshemmende Medikamente wie Marcumar eingesetzt.

Nach Abschluß der Akutbehandlung sollte bei anhaltenden funktionellen Einschränkungen eine neurologische Rehabilitationsmaßnahme durchgeführt werden um die Ausfallserscheinungen so gering wie möglich zu halten. Diese kann stationär in einer Reha-Klinik oder ambulant erfolgen. Eingesetzt werden hierbei krankengymnastische, sprachthera-peutische, ergotherapeutische  und neuropsychologische Behandlungsverfahren. Ziel ist die berufliche und soziale Wiedereingliederung des Schlaganfall Patienten.

Dr.med. Michael A. Klaßen
Facharzt für Neurologie
Fachkunde Geriatrie
Verkehrsmedizinische Begutachtung
Physiotherapeut

 

Kontaktformular

Ihre Nachricht an uns

3 + 11 =

Sprechstunde

Montag 08:00 – 13:00 Uhr ———————
Dienstag 08:00 – 13:00 Uhr 14:00 – 18:30 Uhr
Mittwoch 08:00 – 13:00 Uhr ———————
Donnerstag 08:00 – 13:00 Uhr 14:00 – 17:00 Uhr
Freitag 08:00 – 13:00 Uhr ———————
Montag 08:00 – 13:00 Uhr
Dienstag 08:00 – 13:00 Uhr
14:00 – 18:30 Uhr
Mittwoch 08:00 – 13:00 Uhr
Donnerstag 08:30 – 12:00 Uhr
14:00 – 17:00 Uhr
Freitag 08:00 – 13:00 Uhr

Kontaktinformationen

E-Mail:           info@neurologischepraxis-klassen.de
Telefon:         01520 / 2665302
Web:              www.neurologischepraxis-klassen.de

Unsere Adresse

Neurologische Praxis
Dr. med Michael Klassen
Im Werkes , 65582 Diez

telefonische Terminvereinbarung:

0152-02665302

www.neuorologischepraxis-klassen.de

Im Werkes , 65582 Diez

l

Sie erreichen uns per E-mail unter :

info@neurologischepraxis-klassen.de